Warum das Patriarchat keine Zukunft hat: Babylon und das antike Mesopotamien- Vom blühenden Zentrum zur kulturellen Transformation

Schaut euch an, was heute aus Mesopotamien geworden ist durch patriarchalische Machtstrukturen und den Islam. Einst galt es als Wiege der Zivilisation, angeführt durch mächtige weibliche Gottheiten.

Was ist Mesopotamien?

Mesopotamien, griechisch für „Land zwischen den Flüssen“, ist die Bezeichnung für die Region, die sich zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris erstreckt. Dieses Gebiet wird oft als „Wiege der Zivilisation“ bezeichnet, da hier einige der frühesten und bedeutendsten menschlichen Entwicklungen stattfanden, wie die Erfindung der Schrift und der Städtebau. Das Gebiet umfasst heute Teile der modernen Staaten Irak, Syrien, Türkei und Iran und war Heimat einer Reihe mächtiger und einflussreicher Kulturen, darunter die Sumerer, Akkader, Babylonier und Assyrer.

Babylon: Eine der bedeutendsten Städte Mesopotamiens

In der Geschichte Mesopotamiens spielte Babylon eine herausragende Rolle. Die Stadt, gelegen im heutigen Irak etwa 85 Kilometer südlich von Bagdad, war das Zentrum des babylonischen Reiches und bekannt für ihre prächtigen Bauwerke wie das Ischtar-Tor und die sagenumwobenen Hängenden Gärten von Babylon. Unter den Herrschern Hammurabi und später Nebukadnezar II. blühte die Stadt auf und wurde zu einem der wichtigsten kulturellen und wirtschaftlichen Zentren der Antike.

Die wiederholte Zerstörung Babylons

Babylon wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, was symbolisch für den wechselvollen Lauf der Geschichte in Mesopotamien steht. Einige der wichtigsten Ereignisse, die zum Niedergang Babylons führten, sind:

  1. Eroberung durch die Perser (539 v. Chr.): Als der persische König Kyros der Große Babylon eroberte, verlor die Stadt ihre Unabhängigkeit und ihre Vormachtstellung. Die persische Herrschaft brachte erste religiöse und kulturelle Veränderungen mit sich, die das babylonische Erbe langfristig beeinflussten, auch wenn Kyros die Stadt anfangs respektierte.
  2. Niedergang nach Alexanders Tod (4. Jahrhundert v. Chr.): Alexander der Große eroberte Babylon 331 v. Chr. und plante, die Stadt zu einem Zentrum seines Reiches zu machen. Doch nach seinem frühen Tod zerfiel das Reich, und die Seleukiden, seine Nachfolger, ließen Babylon vernachlässigt zurück. Die Stadt verlor zunehmend an Bedeutung und wurde schließlich weitgehend aufgegeben.
  3. Endgültiger Verfall durch sassanidische und islamische Eroberungen: In den folgenden Jahrhunderten geriet Babylon immer mehr in Vergessenheit. Die Region wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. durch das Kalifat erobert, das sich auf neu gegründete Städte wie Bagdad konzentrierte, und Babylon verfiel endgültig zu Ruinen.

Die Verdrängung der babylonischen Religion

Die Religion Babylons war polytheistisch und umfasste eine Vielzahl von Gottheiten, darunter Marduk, den Stadtgott von Babylon, und die Göttin Ishtar. Diese Religionen wurden tief in die gesellschaftlichen Strukturen eingebettet und spiegelten die Werte und Weltanschauungen der babylonischen Kultur wider. Doch der Niedergang der Stadt und die politischen Veränderungen führten zur Verdrängung dieser Glaubenssysteme:

  1. Einfluss des Zoroastrismus: Mit der persischen Eroberung verbreitete sich der Zoroastrismus, eine der ersten monotheistischen Religionen, die den Glauben an eine einzige göttliche Macht propagierte. Der Zoroastrismus verdrängte nach und nach die babylonischen Gottheiten und Rituale.
  2. Aufstieg des Judentums und Christentums: In den Jahrhunderten nach der Blütezeit Babylons gewannen das Judentum und später das Christentum in der Region an Einfluss. Beide Religionen lehnten die Verehrung vieler Götter ab und betrachteten den alten Polytheismus als „heidnisch“. Die monotheistische Orientierung führte zu einem allmählichen Verschwinden der babylonischen religiösen Praktiken.
  3. Islamische Eroberung und religiöser Wandel: Mit dem Aufstieg des Islam im 7. Jahrhundert setzte sich eine monotheistische Religion in der Region endgültig durch. Der Islam verbreitete sich rasch und verdrängte die polytheistischen Religionen vollständig. Moscheen und religiöse Schulen ersetzten die alten Tempel, und die früheren Glaubenspraktiken wurden als Götzendienst abgelehnt.

Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und Aufstieg patriarchaler Normen

In der babylonischen Kultur und Religion hatten Frauen zum Teil hohe Positionen inne, beispielsweise als Priesterinnen oder in der Verehrung weiblicher Gottheiten wie Ishtar. Auch matrilineare Erbschaften und soziale Strukturen waren verbreitet. Doch mit der Ausbreitung neuer Religionen änderte sich diese soziale Ordnung:

  1. Zunehmende Patriarchalisierung unter Zoroastrismus und Islam: Mit der persischen und später der islamischen Vorherrschaft nahmen patriarchale Strukturen zu. Die Rolle der Frauen in der Gesellschaft wurde neu definiert und oft auf den häuslichen Bereich beschränkt, was mit den religiösen Normen des Zoroastrismus und des Islam übereinstimmte.
  2. Monotheismus und das Ende weiblicher Gottheiten: Der Übergang zum Monotheismus brachte auch das Ende der weiblichen Gottheiten wie Ishtar mit sich. Göttinnen, die früher Macht und Bedeutung hatten, verschwanden zunehmend, und patriarchale Werte setzten sich durch. Die neue Gesellschaftsordnung stellte den Mann in den Mittelpunkt der religiösen und gesellschaftlichen Struktur.
  3. Neue Erb- und Familienstrukturen: Die religiösen und sozialen Umbrüche brachten neue Gesetze und Werte mit sich, die Eigentum und Erbe oft an männliche Nachkommen banden. Matrilineare Traditionen, die in der alten mesopotamischen Gesellschaft teils üblich waren, wurden durch patriarchale Strukturen ersetzt.

Fazit: Babylon als Symbol eines kulturellen Übergangs

Die Geschichte Babylons steht beispielhaft für den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel der Menschheitsgeschichte. Einst das Zentrum einer blühenden, polytheistischen Zivilisation, wurde die Stadt durch politische und religiöse Umwälzungen immer mehr zur Ruine. Die babylonischen Götter und Göttinnen wichen den monotheistischen Religionen, und die sozialen Strukturen passten sich zunehmend patriarchalischen Werten an. Heute erinnern die Ruinen Babylons an eine Zeit, in der das Land zwischen den Flüssen Zentrum der Welt war – und daran, wie mächtige kulturelle Veränderungen eine Gesellschaft tiefgreifend prägen können.

Darum ist es so wichtig, dass der Islam nicht das Christentum in Deutschland ersetzt, weil dann mit Deutschland das gleiche passiert wie einst mit Mesopotamien, dem ehemaligen Zentrum der Welt. Es wird zertstört durch patriarchalische Diktatoren und verschwindet in der Bedeutungslosigkeit durch Krieg, Armut und Hass.

Autor: Annika Sill und ChatGPT

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